Akupunktur
Energie im Fluss
Die Akupunktur als ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist ein jahrtausendealtes ganzheitliches Heilverfahren, welches durch die Nadelung spezifischer Punkte die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert und die Gesundheit erhält und wiederherstellt.
Nach den Vorstellungen der TCM fließt die Lebensenergie Qi geordnet auf Leitbahnen (Meridianen) und hält die Funktionsabläufe im Organismus im Gleichgewicht. Treten Störungen oder Unterbrechungen dieses Flusses auf, kommt es zu Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen.
Durch die Nadelung bestimmter Punkte auf diesen Leitbahnen lassen sich Blockaden beheben und das Qi kann wieder ungehindert im Organismus zirkulieren. Auf der Grundlage einer Diagnose nach den Prinzipien der TCM wählt der Therapeut gezielt Akupunkturpunkte aus, die das vorhandene Ungleichgewicht behandeln und das Gleichgewicht wieder herstellen. Hierzu werden sehr dünne Nadeln aus der Humanmedizin in ausgewählte Punkte so gut wie schmerzfrei eingestochen und verbleiben dort abhängig vom jeweiligen Tierpatienten ca. 20 Minuten.
Übertragen auf westliche Krankheitsbilder können durch Akupunktur eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden begleitet und behandelt werden.
Beispiele für Anwendungsbereiche:
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Funktionelle und degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates (z.B. Hüftgelenksdysplasie, Arthrose, Bandscheibenprobleme, Verletzungsfolgen, Narbenstörungen)
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Neurologische Störungen (z.B. Nervenverletzungen, bestimmte Arten von Lähmungen, Epilepsie)
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Erkrankungen der Atemwege (z.B. Asthma, Bronchitis)
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Stoffwechselstörungen
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Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Erbrechen, Durchfall)
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Herz- und Kreislauferkrankungen
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Haut- und Fellprobleme
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Allergien
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Hormonelle Probleme (z.B. Cushing, Diabetes)
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Geriatrie (z.B. Verbesserung der Lebensqualität)
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Beschwerden im Urogenitaltrakt (z.B. Nierenprobleme, Blasenbeschwerden)
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Chronische Erkrankenungen
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Schmerztherapie
Mit Akupunktur lassen sich zudem auch gut psychische Probleme, Ängste und Traumata behandeln.
Wenn Sie mehr erfahren wollen über die möglichen Anwendungsbereiche der Akupunktur für Ihr Tier, nehmen Sie Kontakt zu mir auf. Ich berate Sie gerne.
Phytotherapie
Ein Kraut für alle "Felle"
Die Pflanzenheilkunde ist wohl das älteste Heilverfahren der Menschheit und ein fester Bestandteil vieler naturheilkundlicher Richtungen, wie der TCM oder auch Ayurveda. Auch in der Tierheilkunde hat der Einsatz von Heilpflanzen eine lange Tradition. Von vielen wild lebenden Tieren weiß man, dass sie gezielt Pflanzen zum Schutz vor Erkrankungen und bei Befindlichkeitsstörungen wählen.
Charakteristisch für Arzneipflanzen ist ihr komplexes natürliches Wirkstoffgemisch, das sich aus einer Vielzahl von Substanzen zusammensetzt. Die in der Phytotherapie zur Wirkung kommenden Substanzen entstammen dem Sekundärstoffwechsel der Pflanzen. Dieser dient dem Überleben der Pflanzen (z.B. Abwehr von Fraßfeinden, Schutz vor klimatischen Belastungen etc.). Die dabei entstehenden sog. sekundären Pflanzenstoffe (z.B. ätherische Öle, Schleimstoffe) können zur Erhaltung der Gesundheit und Heilung genutzt werden. Aufgrund ihrer komplexen natürlichen Inhaltsstoffe entfalten Heilpflanzen eine Multi-Target-Wirkung und sind daher im Gegensatz zu synthetischen Therapeutika auf eine übergreifende, ganzheitliche Wirksamkeit ausgerichtet.
Das große Spektrum therapeutisch einsetzbarer Arzneipflanzen erlaubt eine individuelle, an den Erfordernissen des einzelnen Tierpatienten orientierte Therapie. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gehört die Kräuter- und Pflanzenheilkunde zu den wichtigsten Säulen. In der chinesischen Phytotherapie werden kaum Einzelsubstanzen verordnet, sondern auf den Patienten zugeschnittene Rezepturen sich ergänzender und ausgleichender pflanzlicher Inhaltsstoffe.
Gerne berate ich Sie in meiner Praxis über die Möglichkeiten der Phytotherpie für Ihr Tier und erstelle eine individuelle Rezeptur.
Mykotherapie
Natürlich Heilen mit Pilzen
Ist gegen jede Krankheit ein Pilz gewachsen? Scheint so, wenn man einen Blick auf die fernöstliche Medizin wirft. Dort werden die Wirkstoffe verschiedener Heilpilze bereits seit Jahrhunderten bei der Behandlung von Beschwerden und Krankheiten eingesetzt.
Pilze zählen zu den ältesten Organismen auf unserem Planeten. Um das eigene Überleben zu sichern, entwickelten sie spezielle Strategien und Fähigkeiten, bioaktive Substanzen zu bilden. Diese Vitalstoffe, sekundäre Nährstoffe mit Heilwirkung zeichnen Heilpilze aus. Sie sind reich an Spurenelementen, Vitaminen, Mineralstoffen, Enzymen und Aminosäuren. Darüber hinaus enthalten sie eine Vielzahl an pharmakologisch wirksamen Substanzen, die mittlerweile medizinisch gut erforscht sind. Das Zusammenwirken all dieser Inhaltsstoffe verleiht den Pilzen ihr einzigartiges Wirkspektrum.
Mit einer Mykotherapie können viele Krankheiten von Tieren unterstützend behandelt werden. Heilpilze werden beispielsweise bei Magen-Darm-Erkrankungen, Allergien, bei Tumorerkrankungen, parasitärem Befall sowie Diabetes, Stoffwechselstörungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Auch bei bakteriellen, viralen und fungiziden Erkrankungen sowie vielen anderen Befunden leistet die Mykotherapie eine wirkungsvolle Unterstützung.
Allen Pilzen ist gemeinsam, dass sie die Selbstheilungskräfte anregen. Sie stärken das Immunsystem, regen den Stoffwechsel an und entgiften den Körper. Sie sind dafür bekannt, dass sie ausgleichend und regulierend im gesamten Organismus wirken.
Gerne berate ich Sie in meiner Praxis zu dem möglichen Einsatz von Heilpilzen bei unterschiedlichen Beschwerden und Erkrankungen Ihres Tieres.
Blutegeltherapie
Therapeut aus der Urzeit
Die Blutegeltherapie gehört zu den ältesten Heilmethoden überhaupt. Mehr als 2000 Jahre hat sie seit den Anfängen der wissenschaftlichen Medizin überdauert.
Der Speichel des medizinischen Blutegels enthält einen komplexen, optimal aufeinander abgestimmten Wirkstoffcocktail verschiedener Substanzen, welche unter anderem gerinnungshemmend, thrombenlösend, gefäßerweiternd, entzündungshemmend, antibiotisch und schmerzlindernd wirken.
Die Anwendungsbereiche in der Tiertherapie sind weitreichend: beim Hund z.B. bei Erkrankungen des Bewegungsapparates (Arthrose, Spondylose, Hüftdysplasie etc.), Hauterkrankungen (Leckekzem, eitrige Entzündungen, Abszesse), schlechte Wundheilung, Postoperative Narbenbehandlung, Ödeme. Beim Pferd z.B. Hufrehe, Sehnenentzündungen, Hufrollenentzündungen, Hautveränderungen aller Art, Sommerekzem, Gelenkgallen/Piephacken und vieles mehr.
Bei sachgerechter Durchführung der Behandlung treten nur sehr selten Nebenwirkungen, wie lokale Schwellungen oder Juckreiz, auf. Tier tolerieren eine Therapie mit Blutegeln in der Regel sehr gut und empfinden sie als wohltuend.
Wenn Sie mehr erfahren wollen über mögliche Indikationen, den Ablauf der Behandlung, sowie Nebenwirkungen oder Kontraindikationen, nehmen Sie bitte Kontakt zu mir auf. Ich berate Sie gerne.
Diätetik
Im Unterschied zur westlichen Ernährungslehre, in der Nährwerte und Kalorien eine wesentliche Rolle spielen, basiert die Lehre der Ernährung in der Traditionellen Chinesischen Medizin auf den Prinzipien der Wirkungsweise auf den Organismus. Jedes Nahrungsmittel wird aufgrund seiner energetischen Temperatur, der Geschmacksrichtung und der Zuordnung eines Elements (Feuer, Wasser, Erde, Metall, Holz) einem Funktionskreis im Organismus zugeordnet. So können beispielsweise erkrankte Organe durch die Auswahl der Lebensmittel aus dem Funktionskreis, dem sie selber zugeordnet sind, gestärkt werden.
Da es in der chinesischen Diätetik keine Ernährungsform gibt, die für alle Tiere gleichermaßen gesundheitsfördernd ist, orientiert sich die Ernährung und die Auswahl der Futtermittel immer individuell am Tierpatienten und dem im Vorfeld diagnostizierten Störungsmuster.
Die Diätetik umfasst die Auswahl der Futtermittel, die Art der Zubereitung und den Rhythmus der Mahlzeiten.
Wenn Sie mehr wissen wollen und die Gesundheit Ihres Tiers mit den Prinzipien der chinesischen Ernährungslehre unterstützen wollen, nehmen Sie Kontakt mit mir auf. ich berate Sie gerne.
Tuina (Massage)
Die Tuina-Massage ist eine der ältesten Heilmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dahinter steht das Konzept, dass der Körper von Meridianen durchzogen ist. Durch diese fließt das Qi, die Lebensenergie. Bei der Tuina-Massage werden verschiedene Massagetechniken wie Kneten, Streichen, Klopfen und Drücken entlang der Körpermeridiane und auf den Akupunkturpunkten miteinander kombiniert Hierdurch werden Energieblockaden gelöst sowie die Zirkulation von Qi und Blut angeregt. In besonderem Maß stärkt die Massage auch das Immunsystem.
Welche Massagetechniken im Rahmen der Tuina-Behandlung zum Einsatz kommen, richtet sich nach dem individuellen Tierpatienten und dem im Vorfeld diagnostizierten Störungsmuster.
Eine Tuina-Massage lässt sich durch die Anwendung ätherischer Massageöle gut mit einer Aromatherapie kombinieren und so das Wirkspektrum vergrössern.
Wenn Sie mehr über die möglichen Anwendungsgebiete der Tuina-Massage für Ihr Tier sowie auch Kontraindikationen erfahren wollen, nehmen Sie Kontakt zu mir auf. Ich berate Sie gerne.
Kryotherapie (bei Hufrehe)
Hufrehe gehört zu den schmerzhaftesten Krankheiten beim Pferd und ist damit immer ein akuter Notfall, der eine tierärztliche Diagnose und Behandlung erfordert!
Ziel der Hufrehe-Therapie ist es, die Entzündungskaskade im Huf möglichst frühzeitig zu hemmen, um die Schäden am Hufbeinträger weitestgehend zu begrenzen. Die besten Chancen bestehen, wenn Tierarzt, Hufspezialist und Tierheilpraktiker eng zusammenarbeiten.
Die Naturheilkunde bietet insbesondere mit der Kryotherapie (Eiswassertherapie) und der Blutegel-Therapie sehr wirkungsvolle, die schulmedizinische Behandlung unterstützende Therapieansätze für eine akute Hufrehe-Erkrankung. Daneben hat sich auch der Einsatz von Heilkräutern und Homöopathie als sehr effektiv erwiesen.
Die Wirkung der frühzeitig eingesetzten Kryotherapie ist beeindruckend. Die durch die Kälte bewirkte lokale Stoffwechselreduktion führt zu einer Begrenzung der Schäden am Hufbeinträger. Um den therapeutischen Nutzen der Kühltherapie auszuschöpfen, ist es allerdings erforderlich, die Gliedmaßen bis zur oberen Mitte des Röhrbeins für ca. 72 Stunden in sehr kaltes Wasser zu stellen (0 - 5 ° Celsius / Eiswasser). Hierfür wurden spezielle Therapie-Stiefel (Ice Spa Boots) entwickelt, welche in meiner begleitenden Hufrehe-Therapie eingesetzt werden können.
Als eine überaus effektive Maßnahme bei der akuten Hufrehe hat sich auch das Ansetzen von Blutegeln an den betroffenen Gliedmaßen erwiesen. Rechtzeitig eingesetzt können die Blutegel genügend Blut zum Abfluss bringen, um zunehmende Blutstauungen zu verhindern. Die Wirkstoffe der Saliva (Speichel des Egels) sorgen mit ihrer blutverdünnende Wirkung für eine effektivere Durchblutung der feinen Kapillargefäße im Huf und einen besseren venösen und lymphatischen Abfluss. Es erfolgt eine Schmerzlinderung und Entzündungsprozesse werden gehemmt.
Wichtig ist, die hier vorgestellten Therapiemaßnahmen immer in Absprache mit dem Tierarzt und unter Berücksichtigung des Allgemeinzustandes des Pferdes durchzuführen.
Im Falle einer Hufrehe-Erkrankung Ihres Pferdes unterstütze ich Sie gerne mit den hier vorgestellten, sowie weiteren naturheilkundlichen Therapieverfahren. Nehmen Sie Kontakt zu mir auf.